Phönix 2022

Abfallwirtschaftspreis „Phönix“ 2022 geht an Oswald Hackl e.U.

Hauptpreis für erneuerte Sortier- und Ersatzbrennstofferzeugungsanlage

Am Dienstag, dem 3. Mai 2022, überreichte Sektionschef DI Christian Holzer (BMK) den Abfallwirtschaftspreis „Phönix“ 2022 an die Firma Oswald Hackl e.U. aus Wulkaprodersdorf (Burgenland) für die Einreichung „Wir holen das Beste aus dem Müll – Wiedererrichtung und Erneuerung der Sortier- und Ersatzbrennstofferzeugungsanlage“ im Rahmen der Österreichischen Abfallwirtschaftstagung in Wels.
Die Firma Oswald Hackl e.U. betreibt in Wulkaprodersdorf Anlagen, welche sich mit den verschiedensten Aufgabenstellungen in der Abfallwirtschaft beschäftigen. Nach einem Brand im Jahr 2017 wurde ab 2019 eine neue Anlage errichtet, die die Aufgabenbereiche Aufbereitung von Ersatzbrennstoffen (EBS) und Sortierung von Leichtverpackungen (LVP) kombiniert. Damit werden Betriebsabläufe optimiert, Lärm- und Staubemissionen reduziert und die Menge der aussortierten vermarktbaren Wertstoffe deutlich erhöht.
Die Kombination von Sortier- und Ersatzbrennstoffaufbereitungsanlage gab es so noch nicht in Europa. In der Anlage werden die Mitarbeiter:innen von automatischen Sortiermodulen, Farberkennung, Sortierrobotern und Artificial Intelligence unterstützt, die Steuerung erfolgt über Tablets anstelle einer Leitwarte. Die Anlage behandelt nicht nur Leichtverpackungen, sondern auch Gewerbemüll, Baustellenabfälle oder Sperrmüll. Gemeinsam mit der Verpackungsindustrie sollen zudem Verpackungen entwickelt werden, die sortierbar und recyclebar sind.
Der Hauptpreis war mit 4.000 Euro dotiert.

Auf den 2. Platz (Preisgeld 2.000 Euro) kam die Einreichung „Mit EREMA Technologie produziertes PCR-HDPE geeignet für Kosmetik und Lebensmittelverpackungen mit bis zu 100 Prozent PCR-HDPE“ der EREMA Engineering Recycling Maschinen und Anlagen GesmbH (Ansfelden).
Diese Recyclingtechnologie macht es möglich, dass PCR-HDPE für hochwertige Produkte im Lebensmittel- und Kosmetikbereich eingesetzt und nach neuerlicher Entsorgung im Gelben Sack wieder recycelt und hochwertig wiederverwendet werden kann. Dadurch ergeben sich neue Möglichkeiten, um Kunststoffkreisläufe nachhaltig zu schließen und so natürliche Ressourcen zu schonen, Kunststoffabfall zu reduzieren und die hohen Recyclingquoten zu erfüllen, die sich immer mehr Hersteller und Länder weltweit auferlegen – wie etwa in der EU-Kunststoffstrategie formuliert.

Der 3. Platz und 1.000 Euro Preisgeld gingen an das Österreichische Ökologie-Institut (Wien) für die Einreichung „Lebensmitteldrehscheibe – Weitergabe von Lebensmitteln und Speisen aus der Außerhausverpflegung an soziale Einrichtungen“.
Während sich die „Weitergabe von verpackten, frischen aber nicht verarbeiteten Lebensmitteln“ in den letzten Jahren in Österreich bereits sehr erfolgreich etablieren konnte, stellt die Weitergabe von zubereiteten Speisen aus der (Event-)Gastronomie und Außerhausverpflegung eine große Herausforderung für alle beteiligten Akteure dar.
Dieser Herausforderung stellte sich das Team im Projekt „Lebensmitteldrehscheibe in Wien“ unter der Leitung des Österreichischen Ökologie-Instituts. Gemeinsam mit dem Arbeiter-Samariterbund-Bund Österreich, impacts Catering – Cateringsolutions GmbH und Social Food Vienna wurde an der Entwicklung eines Dienstleistungskonzepts zur Weitergabe von Speisen aus der Außerhausverpflegung an soziale Einrichtungen gearbeitet. Weiters wurden Leitlinien zur sicheren und hygienischen Weitergabe von Speisen erarbeitet, die konkrete Hinweise für die praktische Abwicklung auf Seiten der abgebenden Betriebe sowie der abnehmenden Institutionen geben.

Zudem wurden heuer 2 Sonderpreise vergeben:

Der Sonderpreis „Abfallvermeidung mit Schwerpunkt Vermeidung von Kunststoffverpackungen“ (2.000 Euro), gestiftet von der Altstoff Recycling Austria AG (ARA), wurde auf die Einreichungen „Plastikfreies Getränkekonzept für Kaltgetränke-Verkaufsautomaten“ von ASCO Drink Machines (Enns) und „Vöslauer setzt auf Kreislaufwirtschaft mit Glas-Mehrweg & 100 % rePET“ der Vöslauer Mineralwasser GmbH (Bad Vöslau) aufgeteilt.

Das plastikfreie Getränkekonzept der Firma ASCO Drink Machines basiert auf dem Prinzip des Postmix-Systems, d. h., Getränke werden am Ort des Bedarfs aus Getränkekonzentrat und frischem Wasser zubereitet. ASCO Drink Machines hat auf diesem umweltschonenden Prinzip einen Verkaufsautomaten für Kaltgetränke entwickelt, der eine sinnvolle ökologische Alternative zu den herkömmlichen Getränkeautomaten darstellt, die einerseits viel Energie für die permanente Kühlung benötigen und andererseits nur verpackte Getränke anbieten können (zumeist PET-Einwegflaschen). Laut einer Umweltbilanzstudie können bei Einsatz dieses innovativen Verkaufsautomaten im Vergleich mit einem herkömmlichen Kaltgetränkeautomaten jährlich bis zu 20.000 kg CO2 eingespart werden Da die Getränke in wiederverwendbare Behälter abgefüllt werden, fällt kein Plastikmüll an.

Die Vöslauer Mineralwasser GmbH gehört zu den Vorreitern bei innovativen und ressourcenschonenden Verpackungstechnologien und setzt auf Kreislaufwirtschaft. Ziel ist es, das bereits verarbeitete Material so oft wie möglich wieder zu verwenden und möglichst wenig neue Rohstoffe in den Kreislauf zu bringen. Mit 100 % rePET auf das gesamte PET-Sortiment und dem Ausbau der Glas-Mehrweg-Produkte erfüllt Vöslauer schon seit dem 1. Quartal 2020 diesen Anspruch für alle am Markt befindlichen Gebinde. Zusätzlich zu den 1-Liter-Glas-Mehrwegflaschen und den 1-Liter-PET-Pfand-Zweiweg-Flaschen wurde die 0,5-Liter-Mehrweg-Glasflasche in den Handel gebracht. Zudem produziert Vöslauer nun auch CO2-neutral.

Der Sonderpreis „Zukunft denken – junge Ideen für die Abfallwirtschaft“ (2.000 Euro) ging an MCI – Die Unternehmerische Hochschule® / Dr. Thomas Senfter (Innsbruck) für das Projekt „Nachrüstbares Aufbereitungssystem zur Abtrennung von Störstoffen aus Bioabfall“.
Bei getrennt gesammelten Speiseresten aus Haushalten oder Tourismusbetrieben ergeben sich Probleme: In diesen Abfällen befinden sich unerwünschte Fremdstoffe, welche insbesondere aus Fehlwürfen entstehen. Beispiele sind unachtsam im Bioabfall entsorgte Marmeladegläser oder Besteck, das in Großküchen aus Versehen im Bioabfall landet.
Typischerweise wird der gesammelte Bioabfall zerkleinert, um ihn prozesstechnisch weiterzuverarbeiten. Zur selektiven Abtrennung der Fremdstoffe wurde der Einsatz eines Trennapparats in Form eines Hydrozyklons erfolgreich untersucht. Aufbauend auf diesen Untersuchungen wurde ein Aufbereitungssystem entwickelt, welches den Bioabfall so weit reinigt, dass er problemlos in Biogasanlagen verwertet werden kann.

Der „Phönix“ ist eine Initiative des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (Sektion V – Umwelt und Kreislaufwirtschaft) gemeinsam mit dem ÖWAV.
Unterstützt wurde der „Phönix“ 2022 von der Altstoff Recycling Austria AG (ARA), der Kommunalkredit Public Consulting GmbH, der ARGE Österreichischer Abfallwirtschaftsverbände, dem Verband Österreichischer Entsorgungsbetriebe (VOEB), dem Fachverband Entsorgungs- und Ressourcenmanagement der WKO, dem Österreichischen Gemeindebund, dem Österreichischen Städtebund sowie den Ländern Burgenland, Niederösterreich, Oberösterreich und Steiermark.
 

Die Hauptpreisträger, vertreten durch GF Oswald
Hackl (3. v. l.) und Johannes Schumich (5. v. l.)
mit SC Christian Holzer (BMK), Präs. Anton Kasser
(ARGE Österr. Abfallwirtschaftsverbände),
ÖWAV-Präs. Roland Hohenauer und Johannes
Laber (KPC)
(Foto: GWAW/APA-Fotoservice/Greindl)

 

Einreichunterlagen

Der ZIP-Ordner enthält die Ausschreibungsunterlagen, das Einreichformular und das Personendatenblatt des „Phönix“ 2020

Einreichunterlagen Phönix 2020 (.zip, 739 kb)

Fotogalerie „Phönix“ 2022

(Fotos: GWAW/APA-Fotoservice/Greindl)

Die Träger des „Phönix“ 2022

ÖWAV
 
Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie
 

Die Sponsoren des „Phönix“ 2022

 
Kommunalkredit Public Consulting GmbH
 
ARGE Österreichischer Abfallwirtschaftsverbände
 
Verband Österreichischer Entsorgungsbetriebe
 
Fachverband Entsorgungs- und Ressourcenmanagement
 
Land Burgenland
 
Land Niederösterreich
 
Land Oberösterreich
 
Land Steiermark
 
Österreichischer Gemeindebund
 
Österreichischer Städtebund
 

Phönix-Koordination

Österreichischer Wasser- und Abfallwirtschaftsverband (ÖWAV)
Mag. Fritz Randl
Tel. +43-1-535 57 20-86
randl@oewav.at
 

Abfallwirtschaftspreis Phönix – Einfall statt Abfall 2022

Am 3. Mai 2022 wird der österreichweit ausgeschriebene Abfallwirtschaftspreis „Phönix – Einfall statt Abfall“ im Rahmen der Abfallwirtschaftstagung in Wels zum 16. Mal verliehen. Das Preisgeld für den Hauptpreis beträgt insgesamt 7.000 Euro.

Neben dem Hauptpreis werden 2 Sonderpreise in der Höhe von je 2.000 Euro vergeben:

Sonderpreis „Abfallvermeidung mit Schwerpunkt Vermeidung von Kunststoffverpackungen“ (mit Unterstützung der ARA AG)
Sonderpreis „Zukunft denken – junge Ideen für die Abfallwirtschaft“ (Altersgrenze für EinreicherInnen: 35 Jahre)

Der „Phönix“ ist eine Initiative des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie und des ÖWAV.

Unterstützt wird der „Phönix“ 2020 von der Altstoff Recycling Austria AG (ARA), der Kommunalkredit Public Consulting GmbH, der ARGE Österreichischer Abfallwirtschaftsverbände, dem Verband Österreichischer Entsorgungsbetriebe (VÖEB), dem Österreichischen Gemeindebund, dem Österreichischen Städtebund, dem Fachverband Entsorgungs-und Ressourcenmanagement der WKO sowie den Ländern Burgenland, Niederösterreich, Oberösterreich und Steiermark.

 
 

Abfallwirtschaftspreis Phönix – Einfall statt Abfall 2020

Am 28. April 2020 wird der österreichweit ausgeschriebene Abfallwirtschaftspreis „Phönix – Einfall statt Abfall“ im Rahmen der Abfallwirtschaftstagung in Wels zum 16. Mal verliehen. Das Preisgeld für den Hauptpreis beträgt insgesamt 7.000 Euro.

Neben dem Hauptpreis werden 2 Sonderpreise in der Höhe von je 2.000 Euro vergeben:

Sonderpreis „Abfallvermeidung mit Schwerpunkt Vermeidung von Kunststoffverpackungen“ (mit Unterstützung der ARA AG)
Sonderpreis „Zukunft denken – junge Ideen für die Abfallwirtschaft“ (Altersgrenze für EinreicherInnen: 35 Jahre)

Gesucht werden praxistaugliche und/oder innovative bzw. kreative Lösungen und Konzepte von abfallwirtschaftlicher Relevanz, also Projekte, die im Sinne des Vorsorgeprinzips und der Nachhaltigkeit zum Umweltschutz, zur Ressourcenschonung und damit zu einer nachhaltigen Entwicklung der Abfallwirtschaft beitragen.

Die Einreichungen unterliegen keiner thematischen Einschränkung, sie können z. B. aus den Gebieten der Technik, der Wissenschaft, der abfallwirtschaftlichen Praxis und auch der Öffentlichkeitsarbeit stammen. Beurteilungskriterien für alle eingereichten Projekte sind Praxistauglichkeit, Nachhaltigkeit und abfallwirtschaftliche Relevanz.

Die Teilnahme steht jedermann frei. Besonders angesprochen sind innovative Unternehmen aus Gewerbe, Industrie, Handel und Abfallwirtschaft (insbesondere Start-Up-Unternehmen), Verbände, Vereine, Körperschaften, Gemeinden, GestalterInnen von Kampagnen und Events (beispielsweise Agenturen), Universitätsinstitute sowie Studierende und AbsolventInnen von Universitäten und Fachhochschulen, aber auch Schulklassen mit Projektarbeiten und Privatpersonen.

Einreichschluss: 28. Februar 2020

Der „Phönix“ ist eine Initiative des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie und des ÖWAV.

Unterstützt wird der „Phönix“ 2020 von der Altstoff Recycling Austria AG (ARA), der Kommunalkredit Public Consulting GmbH, der ARGE Österreichischer Abfallwirtschaftsverbände, dem Verband Österreichischer Entsorgungsbetriebe (VÖEB), dem Österreichischen Gemeindebund, dem Österreichischen Städtebund, dem Fachverband Entsorgungs-und Ressourcenmanagement der WKO sowie den Ländern Burgenland, Niederösterreich, Oberösterreich und Steiermark.

 
 
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