30.01.25

Studie: Abfallbranche erwirtschaftet jährlich 9 Milliarden Euro Umsatz

 
Der Österreichische Wasser- und Abfallwirtschaftsverband (ÖWAV) hat gemeinsam mit dem Verband Österreichischer Entsorgungsbetriebe (VOEB), der Vereinigung öffentlicher Abfallwirtschaftsbetriebe (VÖA) und dem Fachverband Entsorgungs- und Ressourcenmanagement der Wirtschaftskammer (FVERM) das Industriewissenschaftliche Institut (IWI) beauftragt, eine umfassende Studie zur volkswirtschaftlichen Bedeutung der Abfallbranche zu erstellen.
 
Die Ergebnisse wurden am 27. Januar 2025 im Rahmen einer Pressekonferenz präsentiert. Die Studie unterstreicht eindrucksvoll die zentrale Rolle der Abfall- und Ressourcenwirtschaft für Österreichs Wirtschaft und Klimaschutz
 
Hier die wichtigsten Erkenntnisse im Überblick:
 
🔹 Rund 3.000 Unternehmen mit Anlagenkapazitäten von mehr als 210 Millionen Tonnen und rund 31.000 Beschäftigten sorgen für eine funktionierende Abfallwirtschaft in Österreich.
🔹 Es werden jährlich rund 74 Millionen Tonnen Abfall in 3.500 Anlagen verwertet. Die meisten Betriebe befinden sich in Niederösterreich, Oberösterreich und der Steiermark.
🔹 Wirtschaftliche Leistung: Die Branche erwirtschaftete im vergangenen Jahr 9,17 Milliarden Euro, löste 2024 eine gesamtwirtschaftliche Leistung in der Höhe von 19,45 Milliarden Euro aus und sichert indirekt über 75.000 Arbeitsplätze.
🔹 Wachstum & Investitionen: In den letzten zehn Jahren stieg der Umsatz um 80 %, allein 2024 wurden 600 Millionen Euro in neue Recyclinganlagen investiert.
🔹 Recycling & Kreislaufwirtschaft: 34 % des gesamten Abfallaufkommens werden recycelt, bei Siedlungsabfällen sind es sogar 62 % – die zweithöchste Recyclingquote in Europa! Besonders hohe Recyclingraten gibt es bei Metall-, Papier- und Glasabfällen.
🔹 Beitrag zum Klimaschutz: Die Branche hat ihre CO₂-Emissionen seit 1990 um 51 % reduziert und trägt durch Energiegewinnung aus nicht recycelbaren Abfällen zur Energieversorgung bei.
🔹 Zukunft & Forderungen: Damit Österreich weiterhin ein Vorreiter in der europäischen Abfallwirtschaft bleibt, fordern Expert:innen einen „Schengenraum für Abfall“ und einen funktionierenden Markt für Sekundärrohstoffe.
 
Die Studie zeigt: Die Abfallwirtschaft ist nicht nur ein wirtschaftlicher Motor, sondern auch ein zentraler Akteur im Klimaschutz und in der Kreislaufwirtschaft.
 
ÖWAV-Präsident Martin Niederhuber fasst es treffend zusammen:
"Weniger CO₂-Emissionen, Energiegewinnung aus Abfall und Herstellung recycelter Wertstoffe für Österreichs Wirtschaft: Unsere Branche ist einer der wichtigsten Akteure der Kreislaufwirtschaft und leistet so einen enormen Beitrag zum Klimaschutz!“ 
 
Die Pressekonferenz steht als Stream unter folgendem >>Link<< zur Verfügung.
 
Die Unterlagen stehen Ihnen zum Download zur Verfügung:
 
 
 


Impressionen der Pressekonferenz:
(Fotos: VOEB/Apa-Fotoservice/Rudolph)


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