Das diesjährige ÖWAV-Seminar „Kommunale Abfallwirtschaft“ fand am 23. Oktober in Salzburg statt und widmete sich den aktuellen Herausforderungen, Strategien und praktischen Erfahrungen in der kommunalen Abfallwirtschaft.
Im Mittelpunkt standen rechtliche Entwicklungen auf nationaler und europäischer Ebene sowie der Umgang mit Spezialfraktionen, deren Zahl durch die fortschreitende Digitalisierung stetig wächst. Besonders spannend war der Vortrag der Contarina S.p.A. aus der Provinz Treviso (Italien), die eindrucksvoll zeigte, wie durch innovative Systeme die Getrenntsammlungsquote deutlich gesteigert und das Restmüllaufkommen pro Kopf reduziert werden konnte.
Ein weiterer Programmhöhepunkt war der Beitrag des Amts der NÖ Landesregierung, das über die Erfahrungen nach dem Hochwasser 2024 und den Ausfall der MVA Dürnrohr berichtete – mit wertvollen Erkenntnissen für den zukünftigen Umgang mit Katastrophenfällen. Den Abschluss bildete der praxisnahe Vortrag der Stadt Salzburg, der aufzeigte, wie verhaltensbezogene und psychologische Maßnahmen die Abfalltrennung in Wohnanlagen verbessern können.
Das Seminar bot nicht nur fundierte fachliche Inputs, sondern auch Raum für Diskussionen, Erfahrungsaustausch und Vernetzung. Die Relevanz des Themas für Kommunen und Betriebe ist unbestritten: Eine funktionierende Abfallwirtschaft ist Grundvoraussetzung für Sauberkeit, Hygiene und Ressourcenschonung und muss sich gleichzeitig zukunftsorientiert mit Themen wie neuartigen Abfällen, Spezialfraktionen, Energieversorgung und Krisenresilienz auseinandersetzen.