Die Europäische Kommission hat am 4. Juni 2025 ihre neue Strategie zur Wasserresilienz präsentiert. Ziel ist es, den Wasserkreislauf in Europa zu schützen und wiederherzustellen, sauberes und bezahlbares Wasser für alle sicherzustellen und eine krisenfeste Wasserwirtschaft aufzubauen. Angesichts zunehmender Dürren, Überschwemmungen und wirtschaftlicher Risiken fordert die Kommission gemeinsames Handeln von Mitgliedstaaten, Regionen, Unternehmen und Bürger:innen.
Die Strategie verfolgt drei zentrale Ziele:
Wasserkreislauf schützen: Umsetzung bestehender EU-Richtlinien (u.a. Wasserrahmenrichtlinie), Bekämpfung von Wasserverschmutzung und Schadstoffen wie PFAS.
Wasserbewusste Wirtschaft fördern: Verbesserung der Wassereffizienz um mindestens 10 % bis 2030, Modernisierung der Infrastruktur, Reduktion von Wasserverlusten und stärkere Nutzung digitaler Technologien.
Versorgung sichern: Zugang zu sauberem und bezahlbarem Wasser sowie Sanitärversorgung für alle.
Dazu sind Maßnahmen in fünf Aktionsfeldern geplant: Governance und Umsetzung, Investitionen, Digitalisierung und KI, Forschung und Innovation sowie Sicherheit und Vorsorge. Über 15 Milliarden Euro an Finanzmitteln sind für den Zeitraum 2025–2027 vorgesehen.
Zur Begleitung der Umsetzung wird die Kommission ab Dezember 2025 regelmäßig ein Water Resilience Forum einberufen. Eine Halbzeitbewertung der Strategie ist für 2027 geplant.
Für Österreich und die Arbeit des ÖWAV bietet die Strategie zahlreiche Anknüpfungspunkte – etwa bei der Umsetzung von Maßnahmen zur Wasserrückhaltung, der Integration von Wasseraspekten in die Raumplanung und das Ausbauen der Digitalisierung und Nutzung Künstlicher Intelligenz.