Der vom Umweltbundesamt veröffentlichte 14. Umweltkontrollbericht bietet eine umfassende Analyse des Umweltzustands in Österreich im Zeitraum von Juli 2022 bis Juni 2025. Besonders hervorzuheben sind für den ÖWAV die Kapitel zu Wasser und Gewässerschutz sowie zur Ressourcennutzung und Kreislaufwirtschaft, die zentrale Herausforderungen und Lösungsansätze für eine nachhaltige Zukunft beleuchten. Aber auch bei Themen, wie Klimaschutz und Biologische Vielfalt handelt es sich um Bereiche, die innerhalb des ÖWAVs behandelt werden.
Wasser: Lebensgrundlage unter Druck
Die Ressource Wasser steht zunehmend im Spannungsfeld zwischen Schutz und Nutzung. Der Bericht zeigt, dass Klimawandel und wirtschaftliche Aktivitäten den Wasserhaushalt und Wasserbedarf stark beeinflussen. Extremereignisse wie Starkregen, Trockenperioden und Hochwasser nehmen zu und stellen die Wasserwirtschaft vor neue Aufgaben.
Besonders betont wird die Notwendigkeit, die ökologischen Funktionen der Gewässer zu erhalten, die Wasserqualität zu sichern und die Verfügbarkeit langfristig zu gewährleisten. Der Bericht fordert eine integrierte Bewirtschaftung, die sowohl den Schutz als auch die Nutzung berücksichtigt – etwa durch Maßnahmen zur Renaturierung von Fließgewässern, Verbesserung der Grundwasserqualität und vorsorgenden Hochwasserschutz.
Die thematischen Schwerpunkte des Berichts decken sich in vielerlei Hinsicht mit den aktuellen Arbeitsfeldern des ÖWAV und finden sich auch in der
Wasservision 2100 wieder.
Kreislaufwirtschaft: Ressourcen effizient nutzen
Im Kapitel zur Ressourcennutzung und Kreislaufwirtschaft wird deutlich, dass Österreich zwar Fortschritte bei der Abfallvermeidung und Wiederverwertung erzielt hat, jedoch weiterhin große Potenziale bestehen. Der Bericht hebt hervor, dass eine echte Kreislaufwirtschaft weit über das Recycling hinausgeht: Sie beginnt bei der Produktgestaltung, setzt auf Langlebigkeit und Reparierbarkeit und endet bei der Rückführung in den Stoffkreislauf.
Besonders im Bereich Textilien und Kunststoffe sind laut Umweltbundesamt gezielte Strategien notwendig, um Umweltbelastungen zu reduzieren. Die EU-Kreislaufwirtschaftsstrategie und nationale Initiativen wie die Pfandlösung für Einwegplastik werden als wichtige Schritte genannt.
Fazit
Der Umweltkontrollbericht zeigt klar: Der Schutz unserer Wasserressourcen und der Übergang zu einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft sind zentrale Bausteine für eine nachhaltige Umweltpolitik.
Genau hier setzt auch der ÖWAV an: Als Fachverband bringt seine Expertise in die Weiterentwicklung von Standards, die Förderung von Innovationen und die Vernetzung relevanter Akteure ein. Die Herausforderungen der kommenden Jahre – von Klimaanpassung über Ressourcenschonung bis hin zur Sicherung der Wasserqualität – können nur durch verbindliche Maßnahmen, interdisziplinäre Zusammenarbeit und systemisches Denken bewältigt werden.