Der ÖWAV durfte heuer zwischen 12.-14. Oktober wieder Gastgeber des Dreiländertreffens der Betreiber von Müllverbrennungsanlagen (MVA) sein. Drei intensive Tage im Kongress & TheaterHaus Bad Ischl standen ganz im Zeichen des fachlichen Austauschs zwischen Expert:innen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.
In seiner Keynote gab Sektionschef Jürgen Schneider (BMLUK) einen Ausblick auf die Zukunft des EU-Emissionshandelssystems. Weitere Vorträge beleuchteten aktuelle regulatorische und technische Entwicklungen in der D-A-CH-Region sowie auf EU-Ebene.
Ein zentrales Thema war die Behandlung von PFAS in Müllverbrennungsanlagen. Besonders großes Interesse fand die Vorstellung einer PFAS-Messkampagne der MVA GKS Schweinfurt, die erste vielversprechende Ergebnisse zum Abbau dieser Stoffe zeigte. Auch die Hochwasserkatastrophe 2024 an der MVA Dürnrohr (EVN) wurde in einem Erfahrungsbericht aufgearbeitet – mit wertvollen Erkenntnissen für den zukünftigen Umgang mit Extremereignissen.
Darüber hinaus wurden Projekte zur CO₂-Abscheidung in der Abfallwirtschaft, zur Energiegewinnung aus Rauchgaskondensation und zur Integration thermischer Abfallverwertung in Industrieprozesse vorgestellt. Die Beiträge machten deutlich, dass moderne MVA-Anlagen heute weit über ihre ursprüngliche Entsorgungsfunktion hinausgehen: Sie sind zu zentralen Bausteinen der Energiewende geworden und investieren zunehmend in den Ausbau ihrer Strom- und Wärmeproduktion.
Ein herzliches Dankeschön gilt der Energie AG Oberösterreich und Alexander Kirchner für die hervorragende Organisation vor Ort sowie unseren Partnern vbsa (CH), ased, ATAB (D), Dr.-Ing. Ragnar Warnecke und Robin Quartier, mit denen wir das Dreiländertreffen im Wechsel veranstalten.