Am 4. Februar 2025 fand an der Universität Innsbruck das ÖWAV-Seminar zur neuen Kommunalabwasserrichtlinie (KARL) statt.
Ein zentraler Fokus lag auf der Begrenzung der Verschmutzung durch Mischwasserüberläufe in Siedlungsgebieten mit mehr als 10.000 Einwohnerwerten (EW). Neben rechtlichen Rahmenbedingungen wurden technische und naturbasierte Lösungsansätze vorgestellt, die eine nachhaltige und klimaresiliente Wasserwirtschaft ermöglichen sollen.
Das Seminar wurde durch eine Begrüßung von Univ.-Prof. DI Dr. Wolfgang Rauch (Universität Innsbruck, ÖWAV-Vorstand) und DI Heide Müller-Rechberger (Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft) eröffnet.
Im ersten Block wurden die rechtlichen Anforderungen der neuen Richtlinie thematisiert. Besonders die Herausforderungen für die Betreiber von Kläranlagen und Kanalanlagen standen im Mittelpunkt.
Der zweite Block widmete sich der Situation der Mischwasserbehandlung in Österreich. Hier wurden der Ausbaugrad der Mischwasserkanalisation sowie die Auswirkungen des Klimawandels diskutiert.
Der dritte Block setzte sich mit innovativen Planungsansätzen für Blau-Grüne Infrastrukturen auseinander. Themen wie Modellierung in der Entwässerungsplanung, Praxisbeispiele zur Mischwasserbehandlung nach ÖWAV-Regelblatt 19 und integrierte Lösungen rundeten das Programm ab.
Das Seminar bot den Teilnehmer:innen eine Plattform für einen intensiven Fachaustausch. Die Diskussionen verdeutlichten, dass eine Anpassung bestehender Mischwassersysteme dringend erforderlich ist, um die neuen Vorgaben der KARL-Richtlinie zu erfüllen.
Mit den gewonnenen Erkenntnissen sollen nun weiterführende Maßnahmen erarbeitet und in zukünftigen Projekten umgesetzt werden. Der ÖWAV wird diesen Prozess aktiv begleiten und mit weiteren Veranstaltungen unterstützen.
Wir bedanken uns bei allen Referent:innen und Teilnehmer:innen für die spannenden Beiträge und die konstruktiven Diskussionen!