Beim ersten gemeinsamen Get-together der Jungen Umweltjurist:innen und der Jungen Wasserwirtschaft diskutierten rund 60 Teilnehmer:innen über die Inhalte und Herausforderungen der EU-Verordnung zur Wiederherstellung der Natur. Der interdisziplinäre Austausch zwischen Recht, Wasserwirtschaft, Landwirtschaft und Ökologie prägte die Veranstaltung und sorgte für lebendige, fachübergreifende Diskussionen.
Rechtliche Grundlagen und nationale Planungen
Lea Vouk (Universität für Bodenkultur) eröffnete das Get-together mit einem fundierten Überblick über die EU-Wiederherstellungsverordnung. Sie erläuterte die Entstehungshistorie, die zentralen Wiederherstellungsziele und -verpflichtungen sowie die Rolle der Nationalen Wiederherstellungspläne. Ihr Beitrag gab den Teilnehmer:innen eine klare Orientierung im komplexen Regelwerk.
Im Anschluss stellte Maximilian Engelhardt (Landwirtschaftskammer Österreich) den aktuellen Stand der Umsetzung in Österreich vor. Er zeigte auf, welche ersten Schritte bereits gesetzt wurden und wo noch offene Fragen bestehen. Zudem gab er einen Ausblick auf den geplanten zeitlichen Ablauf der Umsetzung.
Ökologische Perspektiven und praktische Beispiele
Florian Borgwardt (Universität für Bodenkultur) beleuchtete den Zustand österreichischer Ökosysteme und Arten und erläuterte wesentliche Herausforderungen für die Wiederherstellung. Ein Fokus lag auf einer integrativen Betrachtung der Gewässerbewirtschaftung. Am Beispiel der Traisen zeigte er eindrucksvoll, wie Lebensräume erfolgreich revitalisiert werden können.
Zum Abschluss präsentierte Helena Mühlmann einen Überblick über den ökologischen Zustand der Fließgewässer in Österreich und ging auf Herausforderungen bei der Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie sowie der WH-VO Art. 9 ein. Ihr praxisnaher Einblick rundete das Programm ab.
Titelfoto: Lea Vouk, Maximilian Engelhardt und Nikolaus Handig